Am Liebfrauenplatz stehen viele historische Gebäude. Passt dort ein moderner Turm?

Der Liebfrauenplatz selbst ist eine bunte Mischung verschiedener Baustile aus den vergangenen 1.000 Jahren. Hier wurde immer wieder nach den jeweils „modernen“ Vorstellungen gebaut: Romanik, Gotik, Renaissance, Klassizismus, Gründerzeit und Nachkriegsmoderne stehen einträchtig nebeneinander. Es gibt keinen Grund, dieses bewährte Konzept ausgerechnet in diesem Jahr zu ändern.

Im Herzen der Stadt wurde immer Geschichte gebaut und weitergebaut. Das Historische an der Altstadt ist ihre lange Entwicklung. Diese Entwicklung heute abzuschneiden hieße gerade, sich ganz unhistorisch zu verhalten. Europäische Städte leben davon, dass jede Zeit ihren Beitrag leistet. Geschichte wächst unaufhörlich aus der Gegenwart in die Zukunft.

Zudem passt die eher ruhige, aber durch die Buchstaben gegliederte Fassade des Turms sehr gut zur historischen Umgebung. Andere Städte zeigen, dass genau die Mischung aus historisch und zeitgenössisch Besucher anlockt: Vom

  • Kolumba-Museum in Köln über
  • die Luther Gedenkstätten in Eisenach und Wittenberg,
  • das Museum Moritzburg in Halle
  • das Militärhistorische Museum in Dresden
  • bis zum Louvre in Paris

Viele Beispiele ließen sich anführen. Sie alle, ob klein oder weltstädtisch sind zu Anziehungspunkten geworden.