Der Turm als erster Bauabschnitt gut und schön, aber man braucht ein Gesamtkonzept!

Richtig. Und das gibt es. Es wurde in zwei zusammengehörenden Ausbaustufen entwickelt:

1. Realisierungs-Wettbewerb für den ersten Bauabschnitt (Bibelturm) plus
2. Ideen-Wettbewerb für den zweiten Bauabschnitt (Generalsanierung und Aufstockung des Schellbaus).

Die Stärke dieses Gesamtkonzepts ist es, die künftige Entwicklung im Ganzen zu bedenken, um sich keine Chancen im Wortsinn zu „verbauen“.

Der Planungswettbewerb wurde auf der Grundlage eines Konzeptes zur didaktischen Modernisierung europaweit ausgelobt. Das didaktische Konzept ist im Internet auf den Seiten der Stadt und des Museums veröffentlicht. Seine Maxime „aus einem Haus der toten Bücher soll ein Haus der lebendigen Geschichten“ werden:

Auch bei schrittweiser Umsetzung kann durch die Planung in zwei Bauabschnitten das Ziel bereits mit dem ersten Schritt anvisiert und konsequent verfolgt werden. Bislang wurden immer wieder Einzelteile angeflickt (Erweiterungsbau Druckladen im Jahr 2000), die aber eben nur diesen und keine weiteren Entwicklungsschritte im Blick hatten. Das wird sich im aktuellen Gesamtkonzept endlich ändern.

Daraus ergibt sich: Das bauliche Gesamtkonzept ist kein zusammenhangloses Gefüge, aus dem man beliebig Teile herausbrechen, umsetzen und andere weglassen könnte. Die Bauabschnitte bauen logisch aufeinander auf. Die Auffassung, man könne einfach den ersten Bauabschnitt weglassen und gleich mit dem zweiten beginnen, ist nachweislich falsch.