Wer will sich mit dem Bau des Bibelturms eigentlich profilieren?

Wir Mainzer, Meenzer und Määnzer profilieren uns mit dem Bau des Bibelturms. Es wird Zeit, dass Mainz sich wieder als Gutenbergstadt positioniert. Und genau darum geht es. Der Bibelturm zeigt eindeutig, wir stehen hinter dem Museum, wir sind stolz auf das Erbe Gutenbergs und wir wollen die Zukunft des Museums gestalten. Wir wollen kein verstecktes Museum, notdürftig aufgehübscht und ausgebessert. Wir stehen hinter der Aufgabe, eine der wichtigsten Erfindungen der Menschheit angemessen und neu zu präsentieren. Und wir haben die einmalige Chance damit zu starten. Wir können das Museum erweitern und entlasten durch einen ersten, bereits finanzierten Bauabschnitt, den Bibelturm.

Dem 1. Bauabschnitt, dem sogenannten Bibelturm wird oft reine Effekthascherei vorgeworfen. Das Projekt bietet viele positive und tatsächliche Effekte. Der Bibelturm setzt ein Zeichen für Gutenberg, ein begehbares Denkmal, ein selbstbewusstes Statement. Gleichzeitig wird in diesem ersten Bauabschnitt zusätzliche Ausstellungsfläche gewonnen und so das Hauptgebäude erweitert. Und der vielleicht beste Effekt? Eine 6 Meter hohe Schatzkammer, in der die wichtigsten Kostbarkeiten des Gutenberg-Museums nicht nur präsentiert sondern inszeniert werden. So sehen Museen im 21. Jahrhundert aus!