Zu sehen ist eine Visualisierung des neuen Gutenberg-Museums mit beiden Bauabschnitten.

Warum warten wir mit dem Start nicht, bis alles Geld zusammen ist?

Brandschutz und Erneuerung müssen jetzt starten. Der erste Bauabschnitt schafft bei den drängendsten Fragen Luft. In der Zwischenzeit können Geld und Unterstützer eingeworben werden. Wenn aber Mainz mit einem negativen Bürgerentscheid zeigt, dass eine Erneuerung des Gutenberg-Museums nicht gewollt ist, wie sollen dann weitere Träger und Sponsoren, wie sollen Spender gewonnen werden? Wer glaubt an den Aufbruch, wenn der erste Schritt gerade zerredet wird?

Geldgeber brauchen Aussagen darüber, wofür sie sich engagieren sollen. Grundlage für jedes Einwerben von Geldern ist ein schlüssiges Konzept. Das gibt es. Auf der Homepage des Museums und der Stadt kann jeder sich überzeugen, wie das neue Gutenberg-Museum arbeiten möchte. Aus „einem Haus der stummen Bücher“ soll „ein Haus lebendiger Geschichten“ werden.

Für dieses Konzept wurde ein zweistufiger Architektenwettbewerb ausgelobt. Der Realisierungsteil umfasst den ersten Bauabschnitt. Damit dieser nicht singulär bleibt, sondern sich in ein Gesamtkonzept fügt, wurde der zweite Teil als Ideenwettbewerb ausgelobt. Das ist der zweite Bauabschnitt. Mit einem positiven Votum für den ersten Abschnitt, wird das Geld für den zweiten Bauabschnitt eingeworben.

Im Jahr 1900 wurde das Gutenberg-Museum auf einer ähnlichen Grundlage gebaut. Ein Haus des Bürgerstolzes von Anfang an. Mainzer sind traditionsbewusst, hier können Meenzer, Määnzer und Mainzer ihre gemeinsame Tradition leben.

Übrigens hat alleine die Gutenberg Stiftung in den vergangenen Jahren knapp 3 Millionen Euro für die Arbeit des Museums gesammelt.